Am Freitag, 19. Januar, erfolgte eine Nachalarmierung des gesamten Technischen Zugs. Der örtliche Energieversorger benötigte Technische Hilfeleistung für die Sicherstellung der Stromversorgung. Bedingt durch den Orkan am Vortag versperrten an mehreren Stellen im Stadtgebiet umgestürzte Bäume den Zugang zu den Versorgungsleitungen. Kleinere Schadenslagen wurden im Ortsteil Stromberg und im Gewerbegebiet am Robert-Schumann-Ring abgearbeitet.
Im Bereich Aschenbrock, zwischen Lette und Beelen, waren die Einsatzkräfte besonders gefordert. Hier drohten in absehbarer Zeit etwa 50 Bäume auf die Freileitung zu stürzen. Diese mussten zur Gefahrenabwehr gefällt und eine Zuwegung für den Energieversorger geschaffen werden. Allein schon der Weg zur Einsatzstelle war ein schwieriges Unterfangen. Die Einsatzstelle lag inmitten einer, durch die Niederschläge in den vergangenen Tagen, völlig versumpften Weide, so dass ein direktes Anfahren mit den Fahrzeugen nicht möglich war. Auch mit einer Tierrettung waren die Einsatzkräfte beschäftigt. Buchstäblich im Sturzflug landete ein Wellensittich in den Händen eines Helfers. Das Tier wurde in der Einsatzleitung zunächst aufgepäppelt und dann zur Polizeiwache in Oelde verbracht.
Mit Einbruch der Dunkelheit endete der Einsatz am Freitag für die Bergungsgruppen, Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung verbleiben mit der Netzersatzanlage noch bis Samstag vor Ort, um die Stromversorgung für die Anlieger bis zur Reparatur der Freileitungen sicherzustellen. Die Bergungsgruppen werden am Samstag nochmals für Aufräumarbeiten in der Bauernschaft eingesetzt.
Im Einsatz waren insgesamt 25 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des OV Oelde
Fotos: D. Lillemannstöns (7), T. Koch (1)
Text: D. Lillemannstöns