Übung „Zerstörte Infrastruktur“

Um die Einsatzfähigkeit der THW-Helferinnen und Helfer zu gewährleisten ist es unerlässlich, regelmäßig den Umgang mit den Einsatzmaterialien zu üben. Deshalb war am vergangenen Samstag eine Übung unter Einsatzbedingungen für die Bergungsgruppen und die Fachgruppe Elektroversorgung angesetzt. Eingebunden wurde auch die Grundausbildungsgruppe. Insgesamt waren 26 Helfer vom Ortsverband Oelde beteiligt.

Aufrichten eines Masten zur Stromversorgung mit Muskelkraft und Rundhölzern

Folgende Schadenslage wurde als Ausgangssituation angenommen. Durch ein Unwetter wurde eine Fußgängerbrücke unterspült und Strommasten eingeknickt. Ziel der Übung war der Aufbau eines behelfsmäßigen freitragenden Steges mit einer zu überwindenden Distanz von neun Meter und die Aufrichtung eines Masts aus Holz für die Stromversorgung. Innerhalb der Übung wurden zusätzlich noch die Anfahrt zur Einsatzstelle, die gegenseitige Unterstützung von Bergungs- und Fachgruppe sowie die Funk-Kommunikation zwischen Einsatzleitung und eingesetzten Kräften trainiert.

Am Sudbergweg hatten die Organisatoren ein passendes Übungsgelände vorbereitet. Nach einer ersten Lageerkundung wurden die Einsatzkräfte den Einsatzstellen zugewiesen. Die Bergungsgruppen erhielten den Auftrag, aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) einen Steg als Brückenersatz über den Bach  „Küttelbecke“ zu errichten. Da laut dem Übungsszenario das gegenüberliegende Ufer nicht erreichbar war, musste der Steg im „freien Vortrieb“ von einer Uferseite zur Anderen errichtet werden. Zunächst wurden zwei Gerüstfelder mit einer Länge von je drei Metern ausgerichtet, wovon das hintere, mit einem Gewicht von 2t beschwert, als Kontergewicht für den Aufbau diente. Am Ufer wurde das Gerüst mit Auslegern gegen seitliches Kippen gesichert. Zwei Helfer hatten dann die Aufgabe, im freien Vortrieb weitere Gerüstfelder über das Hindernis zu bringen und am gegenüberliegenden Ufer eine sichere Auflage für den Steg zu schaffen.

Die Fachgruppe Elektroversorgung stand vor der Aufgabe, einen Holzmast mit einer Länge von dreizehn Metern aufzurichten. Als besondere Schwierigkeit hatten die Organisatoren vorgegeben, den Masten ohne Zuhilfenahme von technischem Gerät aufzustellen. So mussten die Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung zunächst ein Loch für den Masten, mit einer Tiefe von mehr als zwei Metern, ausheben. Nach dieser zeitaufwändigen und kräftezehrenden Arbeit wurde mit Manpower und Zuhilfenahme von einfachen Rundhölzern und Leinen der Mast aufgerichtet. Hierfür wurden auch die Bergungsgruppen und die Grundausbildungsgruppe eingebunden. Nach dem Aufrichten galt es das ausgehobene Loch mit Erdreich um den Masten zu verfüllen und zu verdichten. Somit war die Standsicherheit gewährleistet und die stützenden Rundhölzer konnten entfernt werden.

Die Helfer in der Grundausbildungsgruppe unterstützten die Bergungsgruppe bei der Einsatzvorbereitung des Einsatzgerüstsystems und dem Befüllen der Wassertanks, welche  als Gegengewicht beim Stegebau dienten. Des Weiteren übte die Grundausbildungsgruppe den Aufbau einer Elektroversorgung und das Ausleuchten einer Einsatzstelle.

Im Übungseinsatz waren der neue MTW Zugtrupp (Einsatzleitung), MTW OV (Helfertransport), GKW I (Bergungsgruppe), LKW Ladebordwand (Fachgruppe Elektroversorgung), Anhänger EGS (Einsatzgerüstsystem).

Abschließend zeigten sich die Organisatoren und der Ortsbeauftragte Markus Freitag äußerst zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Alle eingesetzten Kräfte erledigten souverän die übertragenen Aufgaben. Der Ortsverband Oelde ist somit gut auf kommende Einsätze vorbereitet.


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