Das Technische Hilfswerk (THW) setzt schon seit vielen Jahren auf den Einsatz von Drohnen. Mit der Aufstellung der Trupps Unbemannte Luftfahrzeuge (Trupp UL) im Jahr 2018 betrat das THW in Sachen Drohnen Neuland und investierte viel Zeit in die Ausbildung der Einsatzkräfte, die den fachgerechten Umgang mit dem „fliegenden Auge“ als Piloten sicherstellen. Seit 2021 wird ein Trupp UL im Ortsverband Oelde aufgebaut. Bereits im Jahr 2021 konnte die erste Drohne von der Stiftung THW durch den Ortsverband Oelde übernommen werden. Diese erste Übungsdrohne diente dazu sich mit Flugeigenschaften und der Nutzung vertraut zu machen. Im Dezember erfolgte mit der Auslieferung der Übungsdrohne DJI Matrice 30T der nächste Schritt.
Die Ausschreibung des Bundesbeschaffungsamtes erbrachte für das THW als Standard-Einsatzdrohne das Modell Matrice 300 RTK des Herstellers DJI. Aus dieser Beschaffung erhielten Ende April neben dem Ortsverband Oelde 14 weitere Trupps Unbemannte Luftfahrzeuge (Trupp UL) ihre neuen Fluggeräte.
Nach der Begrüßung und Übergabe in der Geschäftsstelle des Landesverbands Nordrhein-Westfalen erfolgte eine Lieferscheinkontrolle beim Auspacken der Drohne. Unter Anleitung wurden Kamera und weiteres Zubehör montiert, wobei eine ausführliche Erklärung der Drohne und des Zubehörs erfolgte. Abschließend gab es für die Piloten noch eine Einführung in die Nutzung durch zwei Mitarbeiter der Fa. Globe Flight.
Die neue Einsatzdrohne bedeutet für die Trupps UL eine signifikante Verbesserung der Einsatzfähigkeit und die Möglichkeit, ihr Aufgabenspektrum mit deutlich genaueren Daten und höherer Bildqualität abzudecken. Zur Darstellung der Bilder gehört noch ein entspiegelter, hochauflösender großer Monitor in einem Koffersystem zur Ausstattung. Dieser bietet entgegen fest verbauten Bildschirmen eine wesentlich größere Flexibilität. Zu den technischen Highlights zählen: bis zu 55 Minuten Flugzeit, Reichweite: 8 - 15 km (je nach Übertragungsart), mehrere Hochleistungssensoren in einer einzigen Kameranutzlast, fortschriftliche KI-Funktionen, omnidirektionales Erkennungs- und Positionierungssystem und vieles mehr.
Die Unbemannten Luftfahrzeuge werden zur Wahrung der IT-Sicherheit im Offline-Modus geflogen. Das heißt das System braucht für den Betrieb keinen Internetzugang. Damit ist zu jeder Zeit sichergestellt, dass die IT-Sicherheit gewahrt ist und über Offline-Medien notwendige Updates der Drohne trotzdem durchgeführt werden können.
Mit vielen neuen Eindrücken und der neuen Einsatzdrohne im Gepäck kehrten die Einsatzkräfte am späten Nachmittag nach Oelde zurück.