Durch eine stärkere Zusammenarbeit bei Auslandseinsätzen handeln Militär und zivile Organisationen effizienter und vermeiden parallele Strukturen. Um die Abstimmung untereinander zu verbessern, trainieren seit Samstag deutsche und niederländische Kräfte der NATO in Appeldoorn gemeinsam mit Teilnehmenden der Vereinten Nationen, der Europäischen Union sowie den nationalen Polizeibehörden und zivilen Organisationen. In der Stabsrahmenübung „Reliable Sword“ sind drei THW-Einsatzkräfte als Beobachter und Fachberater beteiligt.
Bundespräsident Joachim Gauck besuchte die zivil-militärische Übung am Dienstag und zeigte sich beeindruckt vom Zusammenwirken des Militärs mit den einzelnen Organisationen.
Das konkrete Einsatzszenario in Appeldoorn ist der Aufbau eines Flüchtlingslagers – eine Aufgabe, die für das THW fast schon zur Routine geworden ist. Derzeit ist die zivile Einsatzorganisation des Bundes in Jordanien und der Region Kurdistan im Nordirak tätig, um Flüchtlingscamps aufzubauen und deren Infrastruktur stetig zu verbessern. Seit 2012 sind THW-Kräfte in Jordanien vor allem mit dem Auf- und Ausbau der sogenannten WASH-Komponenten, also der Bereiche Wasser, Abwasser und Sanitäranlagen betraut. 2013 weitete das THW diese Aktivitäten auf den Norden des Irak aus. Zuletzt wurde Ende April das jordanische Flüchtlingslager al Azraq eröffnet, das Einsatzkräfte des THW mit aufgebaut hatten.
Zivile und militärische Organisationen trainieren bei der Übung gemeinsam den Aufbau eines Flüchtlingslagers. Bundespräsident Joachim Gauck zeigt sich beeindruckt von der Zusammenarbeit.