Am Einsatzort angekommen, informierten sich die Einsatzleiter von THW und DRK über die Schadenslage. Erst hier wurde bekannt, dass es sich bei der Alarmierung um eine Übung handelt. Vor Ort war bereits der ELW1 der Fernmeldeeinheit des Kreises Warendorf. Dieser fungierte hier als Übungsleitstelle.
Das Übungsszenario stellte sich wie folgt dar: „In der Lackiererei mit im Gebäude befindlicher Schleiferei und Sandstrahlanlage kam es zu einer Schleifstaubverpuffung im Bereich der Schleiferei. Die Durchzündung bewirkte eine Kettenreaktion die bis in die Staubfilteranlage der Sandstrahlanlage reichte und sie entzündete. Die Feuerwehr hat den Brand gelöscht und die Halle belüftet, so dass sie gefahrlos betreten werden kann. Da es im Raum Oelde zu mehreren Brandeinsätzen gekommen ist, bat die Feuerwehr das THW um Unterstützung bei der Rettung von 8 Mitarbeitern der Firma. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten den Einsatzort bereits verlassen. Auf Grund der Explosion ist der Strom im Betrieb ausgefallen. Es funktioniert nur die Notbeleuchtung.“
Aufgabe des THW waren die Ortung und Rettung von Personen, das Anwenden von Erster Hilfe, das Ausleuchten der Einsatzstelle, der Transport von Verletzten sowie die Übergabe an das Sanitäts-Personal.
Die Aufgaben des DRK waren die Einrichtung einer Verletztensammelstelle, die medizinische Erstversorgung, der Abtransport sowie die Koordination der Rettungsmittel beim Abtransport der Patienten in entsprechende Krankenhäuser.
Mitglieder der Gruppe „Realistische Unfall und Notfalldarstellung“ (RUND) stellten mit physischen und psychischen Unfallerscheinungen die Einsatzkräfte auf eine harte Probe.
Eine Sonderaufgabe für die Führungskräfte an der Einsatzstelle bestand im Umgang mit Medienvertretern, unter anderem wenn sich Sensationsreporter unberechtigterweise im Einsatzbereich aufhalten.
Gegen 22:00 Uhr waren die acht verletzten Personen gerettet, versorgt und abtransportiert. Die Einsatzmaterialien wurden auf die Fahrzeuge verlastet und die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben. Mit einer Kolonnenfahrt durch Oelde zur THW-Unterkunft am Landhagen unter Einsatz von Sondersignalen endete die Übung.
Vier Fahrzeuge und 20 Einsatzkräfte waren vom THW in die Übung eingebunden, das DRK war ebenfalls mit vier Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften (aus den Ortsverbänden Oelde und Diestedde) vor Ort. Die RUND-Gruppe stellte acht Darsteller und drei Beobachter.
Die Übung wurde beobachtet durch zwei Mitarbeiterinnen der THW-Geschäftsstelle Münster, dem Ortsbeauftragten des THW-OV Oelde, einer Abordnung des THW-Ortsverbands Beckum sowie Beobachtern der RUND-Gruppe.
Bei der Nachbesprechung der Übung zeigten sich die Organisatoren sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Alle Übungsaufgaben wurden erfolgreich abgearbeitet und die Kooperation der Rettungsorganisationen funktionierte einwandfrei. Die Organisatoren dankten abschließend der Firma Lackiertechnik Neumann für die Bereitstellung ihres Geländes als Übungsobjekt.
Rettungsorganisationen arbeiten „Hand in Hand“
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